November 2006

"Harddisk Samsung 400 GB,
controler burn out

Story

Früher war vieles besser, aber nicht alles gut.
Es gab ja immerhin schon die AMIGA Vieren, welche die PIO zerstören konnten. Heute sind wir weiter. Es bedarf nicht mehr des Spezialwissens um Viren. Eine Samsung Festplatte knacken Sie problemlos unter Verwendung von Standardsoftware.

Machen Sie dazu folgendes kleine Experiment: Kaufen Sie bei einem Händler Ihres Vertrauens eine Festplatte Samsung HD400LD.




Vertrauen sollten Sie dem Händler dahingehend, dass er die Festplatte mit dem ausgebrannten Controler-IC auch problemlos zurücknimmt. Deshalb empfiehlt es sich auch dringend den Kaufbeleg gut aufzuheben.

Zuhause angekommen zerlegen Sie mit der WINDOWS-Verwaltung-Datenträger den 400 GB Bereich in zwei etwa gleich große Teile. Beide werden mit NTFS formatiert und auf ein logisches Laufwerk gemappt. Da ist noch Freude angesagt, 400 GB Speicher satt!

Um Ihre Daten zu schützen wird jetzt der erste Bereich, ca. 200 GB mit PGP Disk verschlüsselt. Das dauert eine Weile geht aber. Dann machen wir das auch mit dem zweiten Bereich. Während dieser zweite Bereich also brav mit Zufallszahlen beschrieben wird, kopieren wir so ca. 30GB .jpg Bilder in den unter ein Laufwerk angemeldeten ersten PGP Bereich. Auch das dauert eine Weile und da wir bis jetzt nichts wirklich verbotenes getan haben, legen wir uns erst mal schlafen. Am nächsten Morgen kann man dann den abgebrannten IC bewundern. Man riecht es gleich. Was ist passiert?
Die Platte musste halt sehr mit den Köpfen oder besser gesagt mit dem Kopf schütteln. Das geht ja auch eine Weile gut. Aber da der Controler-IC ein CMOS Schaltkreis ist passiert Ihm das Gleiche wie der AMIGA PIO. Er wird zunächst warm, dann heiß und brennt schließlich weg. In ihrem Bestreben, möglichst schnell für uns tätig zu sein hat sich der IC wortwörtlich zu Tode geschuftet. Die Designer hätten natürlich auch eine thermische Überlastsicherung mit integrieren können. Haben Sie aber nicht!
Der Controler heißt: 6HON58L HA13645 MALAYSIA

Fazit

Sie können zwar Daten auf der Platte speichern, aber versuchen Sie nie wirklich damit zu arbeiten! Dann sind die Daten schnell futsch.
In der Regel passiert einem ein solches Malheur nicht direkt nach dem Kauf sondern genau einen Tag nach Ablauf der Garantiefrist.
Bleibt die Frage, wer das Ganze bezahlt? Wenn's gleich nach dem Kauf passiert, teilen sich Händler und Hersteller vermutlich den Schaden.
Nach der Garantiefrist haben Sie den vollen Schaden zu tragen und zwar auch ohne dass Sie etwas falsch gemacht haben. Das nennt man dann Pech.
Alternativ können Sie natürlich einen kleinen Kühlkörper anbringen oder einen Lüfter unter die Platte schrauben. Damit mindert man dann die Übergangswahrscheinlichkeit der Platte in Schrott.


Anmerkung

Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass der Schaltkreis an sich defekt war und sowiso früher oder später aufgegeben hätte. Angesichts des Preises und der schon einmal getauschten Platte habe ich aber auf die Widerholung des Tests verzichtet und überlasse das den finanziell besser ausgestatteten Laboren von 'Chip', 'PC Test' usw.

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